Die Marke MINI schrieb Automobilgeschichte – und das bereits zweimal. Der classic Mini revolutionierte 1959 den Kleinwagen, wurde Vorbild einer ganzen Fahrzeugklasse. Und als erstes Premium-Fahrzeug im Kleinwagensegment fand der New MINI den Weg ins 21. Jahrhundert. Über mangelnde Fans und Liebhaber muss MINI sich jedenfalls keine Sorgen machen. Selbst in den USA, dem Land der breiten Highways und mächtigen Pickups, gewann der classic Mini in den 60ern viele begeisterte Fans, die sofort erkannten, was dieser exotische Knirps auf Rädern konnte.

1970 wurde der „Mini Owners of America“-Club gegründet. Eine kleine Gruppe von Enthusiasten, die bis heute eine ganz besondere Gemeinschaft miteinander verbindet. Einmal Mini, immer Mini – würden viele ihre Leidenschaft für genau dieses Auto beschreiben. Inzwischen ist der 50. Gründungstag nicht mehr allzu weit und die Zahl der Mitglieder stetig gewachsen. Ein großer Teil pflegt und hegt natürlich classic Minis, doch es gibt auch viele, die einen neuen MINI haben. Oder beides, das liegt fast auf der Hand.

California Dreaming.

Jedes Jahr veranstaltet der Club ein Treffen, immer an einem anderen Ort, in einem anderen Bundesstaat, manchmal sogar einem anderen Land. Die Mitglieder reisen von überall her an, um gemeinsam ein paar Tage Spaß zu haben. 2017 war das Treffen in Santa Rosa, Kalifornien, inmitten dem wunderschönen Weinanbaugebiet Sonoma, eine Stunde nördlich von San Francisco gelegen. Los ging’s am Old Courthouse Square im Zentrum von Santa Rosa mit dem Show ’n’ shine. Die zentrale Lage bot beste Voraussetzungen, all die tollen Autos einem großen Publikum zu präsentieren. Ein Stück Pappe unter dem Motor war dabei ebenso selbstverständlich wie Musik und gute Laune. Das Wetter war natürlich auch kein Thema, Sonne satt und blauer Himmel, Kalifornien eben. Alle Minis wurden in Kategorien nach Alter und Bauart eingeteilt, dazu gab es Stimmzettel für alle Clubmitglieder, die ihre persönlichen Favoriten wählen konnten. Die Gewinner wurden ein paar Tage später beim großen Finale bekannt gegeben.

Get Ready to Rumble.

Am zweiten Tag war Schluss mit Rumstehen, die Minis wurden von der Leine gelassen und ihre Besitzer durften ihre Fahrkünste unter Beweis stellen. Zwei Strecken standen zur Wahl, einmal der traditionelle Slalom, wo es um Bestzeiten ging. Gefahren wurde mehrmals, man konnte also an Stil und Kurventechnik ausgiebig feilen. Hier zeigten Minis mit Renntechnik, was möglich ist, doch auch straßenzugelassene Serienmodelle schlugen sich wacker.

Dagegen forderte das „Funkhana“ vor allem Teamwork und war daneben ein Riesenspaß. Da wurden dem Fahrer dann schon mal die Augen verbunden und der Beifahrer musste ihn per Zuruf über die Strecke lotsen. Anderswo sollten die Piloten aussteigen und Weingläser nachfüllen – nein, hier wurde nicht verbissen gekämpft, nur viel gelacht. Der witzige Kurs wurde schnell zum Publikumsliebling.

Minis wollen (aus)gefahren werden.

Am dritten und letzten Tag startete mit der großen Rallye das absolute Highlight des Programms. Die Route führte die Teilnehmer von Santa Rosa bis zur malerischen Küste am pazifischen Ozean und zurück durch die Weinberge von Sonoma. Dreißig Minis, vierzig Meilen. Am Meer gab es den ersten Stopp. Die steinige Küste mit den gewaltigen Felsformationen ist einmalig, oft bläst ein kräftiger Wind dazu. Weiter ging es durch die wunderschönen Sonoma-Weinberge, dabei wurde auch der Russian River über eine alte, schmale Brücke überquert.

Ein kurzer Stopp noch beim kleinen, doch sehr feinen Weingut Thomas George, dann ging es weiter nach Healdsburg, direkt auf den Hauptplatz dieses malerischen Städtchens. Die Teilnehmer mussten hier erst Aufgaben lösen, bevor sie zum berühmten Weingut Rodney Strong weiterreisten.

Alle haben gewonnen.

Am letzten Abend trafen sich alle noch einmal beim großen Abschlussbankett. Die Veranstalter traten auf die Bühne und ließen die besonderen Momente dieses Treffens Revue passieren. Man spürte den Spirit des „Mini Owners of America“-Clubs, der im Grunde wie eine große Familie ist. Viele sind schon seit Jahren dabei und jeder Neue ist herzlich willkommen.

Nach der Preisverleihung dachten die meisten bereits ans nächste Treffen, 2018 geht es nach Oregon. Doch wo auch immer die Minis sich treffen, mit Sicherheit wird es ein großer Spaß.