Der erste BMW M3 schrieb eine aufsehenerregende Erfolgsgeschichte im Automobilrennsport. Weltmeister. Europameister. Deutscher Meister. Er ließ nichts aus. Viele Fahrer schwärmen noch heute von seiner Leistung und seinem Handling. Selbst schnöden Alltag verdaute die Serienversion problemlos, sein Liebhaberwert wächst seit Jahren wie eine festverzinsliche Anlage, die es bei Banken gar nicht mehr gibt. 1988 kam eine Version hinzu, die den sportlichen Dynamiker BMW M3 um einen weiteren Genuss bereicherte: den des Cabrios. Genau an diese erste Variante eines Sportwagens im offenen Kleid möchte auch das neue BMW M4 Cabrio „Edition 30 Jahre“ erinnern. Es ist die zeitgenössische Interpretation eines alltagstauglichen Sportwagens mit rennstreckenerprobter Motor- und Fahrwerkstechnik.

 

1988. Offen für noch mehr.

Der erste BMW 3er als elegantes Vollcabrio stand 1985 auf der IAA. Für seine glatte, klare Linie, die das Verdeck vollständig unter einem schlanken Deckel verschwinden ließ, bekam es sofort viel Beifall. Das Cabrio wurde von den gleichen Vier- und Sechszylindermotoren der Limousine angetrieben, Spitzenversion war der bereits abgasgereinigte 325i KAT mit 170 PS. Leistung war also kaum ein Thema, doch der neue BMW M3 als Cabrio wollte mehr, sein Anspruch war höher. Die Techniker der BMW Motorsport GmbH nahmen die Cabrio-Bodenplatte und setzten bis zur Gürtellinie die Karosserie des M3 darauf. Beide Teile sind nämlich deutlich steifer als ihr jeweiliges Serien-Gegenstück. Ergibt unter dem Strich die besten Voraussetzungen für einen Sportwagen der Superlative.

Die Fahrleistungen sind auch im BMW M3 Cabrio pur: 0 auf 100 in 7,5 Sekunden und Spitze 235 km/h. Der 2,3-Liter-Vierventil-Vierzylinder leistet zuerst 195, später 215 PS. Bis 1991 entstehen gerade mal 786 Stück. Das macht es heute zu einem äußerst raren Sammlerstück.

 

2018. Tradition als Vorbild der Moderne.

Ganz im Geist des ersten M3 Cabrios sieht sich auch das neue M4 Cabrio mit dem Zusatz „Edition 30 Jahre“. Die auf 300 Stück limitierte Auflage mit dem M Competition Paket leistet stramme 450 PS und unterscheidet sich in vielen Details von der normalen Version, sofern man hier überhaupt noch von „normal“ sprechen will. Zwei traditionsreiche Lackierungen erinnern an frühere Varianten: Macaoblau metallic an die erste, Mandarin II uni an die zweite Generation des M3 in Dakargelb. Die Innenausstattung ist der Außenfarbe jeweils speziell angepasst. 20 Zoll große M Leichtmetallräder in Orbitgrau matt sind exklusiv der Sonderserie vorbehalten.

Höhepunkt und Herzstück jedes M3, der seit der fünften Generation eine Nummer höher zum M4 rutschte, ist der Motor. Sein Reihensechszylinder mit M TwinPower Turbo Technologie darf hoch drehen und leitet seine Kraft über ein optionales 7-Gang M Doppelkupplungsgetriebe mit Drivelogic zum Aktiven M Differenzial an die Hinterräder. „Road & Track“ im besten Sinne.

 

30 Jahre M3 Cabrio.

Mehrere Generationen, jede etwas Besonderes. Und dazu noch das aktuelle Vergnügen, sich dieses Cabrio beim Händler als BMW M4 ja auch bestellen zu können, nagelneu. Alle Klassiker-Begeisterten kennen diesen Reiz, wenn sie auf alten Fotos Schauräume mit ihrem Traumwagen betrachten. Einer war der erste, der damals die Tür öffnete und ihn sich gegönnt hat. So begannen schließlich alle heute gesuchten Klassiker einst ihre Karriere. Also, wie entscheiden Sie sich?