Die BMW Motorrad Days 2016 waren ein echtes Sommer-Highlight. An drei Tagen im Juli gab es alles auf einmal: Treffen, Ausstellung, Show und Party. Internationale Prominenz und hochkarätige Fahrzeuge, vom liebevoll restaurierten Klassiker bis zum brandneuen Serienmodell, bildeten die Kulisse für ein fröhliches Miteinander, das seinesgleichen suchte. Garmisch war dafür der perfekte Ort.

Endlich das Startsignal. Wie eine Befreiung aus all der Anspannung vorher. Jetzt die Kupplung genau dosiert kommen lassen. Und Vollgas geben. Bloß nicht den optimalen Schaltpunkt verpassen. Da wischt auch schon das Ziel vorbei, nach ein paar Sekunden nur. So kommt es einem vor. Genau 402,34 Meter entscheiden über Sieg oder Niederlage. Keine Kurve dazwischen. Quartermile-Rennen sind auch außerhalb der USA schon lange Kult. Aber nicht allein die Motorleistung zählt, sondern auch die Nervenstärke. Der legendäre Boxer Sprint, bei dem in zwei Klassen nur Maschinen mit Boxermotoren antreten dürfen, ist vor allem eins: eine Riesengaudi. Mit zugelassenen Straßenmaschinen um die Wette fahren, obendrein ganz legal, wer hätte sich das nicht schon einmal gewünscht?

Promis am Drücker

Prominente Gäste wie Karl Maier und Helmut Dähne, Hardy Krüger jr. oder Ronald Zehrfeld standen am Start und wollten eins vor allem nicht: abgehängt werden. Sie lieferten sich packende Zweikämpfe um jeden Zentimeter. Am Ende klopften sich natürlich alle freundschaftlich auf die Schultern. Ob Sieg oder Niederlage, wurde Nebensache, zusammen Spaß haben war viel wichtiger. Leider kam dann, was sich am Himmel drohend abzeichnete: Heftiger Regen beendete das Rennen vorzeitig. Aber so ist es nun mal im Hochsommer in den bayerischen Bergen. Und davon ließ sich keiner die Laune verderben.

Start in München

Am Donnerstag eröffneten die BMW Motorrad Days traditionell im BMW Museum in München. Musik und gute Laune stimmten schon mal ein auf das, was noch kommen sollte. Am nächsten Tag erwartete all jene, die ihr Wochenende nach vorne verlängern konnten, (und das waren erstaunlich viele), in Garmisch ein tolles Programm. Wie zum Beispiel die GS-Schnupper-Trophy, bei der auch das GS-Trophy-2016-Gewinnerteam nicht fehlen durfte, ebenso wie das erste GS-Trophy-Female-Team. Probefahrten und Panoramatouren luden ein, die malerischen Straßen rund um Garmisch-Partenkirchen zu erkunden.

Abenteurer live

Wem der Sinn mehr nach Entspannung war, der konnte sich im klimatisierten BMW Motorrad Kino von Abenteurern und Reiseexperten wie Squash Falconer, Jochen Stather und anderen in die entlegensten Winkel der Welt entführen lassen. Mit der Gefahr allerdings, sich hinterher ein neues, eher exotisches Reiseziel vorgenommen zu haben. Der Freitag schloss natürlich mit der traditionellen Eröffnungs-Welcome-Party mit Livemusik und Mitternachtsfilm. Auch Kristin Kuster aus Einbeck dürfte dieser Tag unvergesslich bleiben, denn ihr Los gewann eine nagelneue BMW S 1000 R. Mehr Partylaune geht wohl nicht.

 

BMW Group Classic. Home of BMW Clubs.

Das neue Zelt der BMW Group Classic wurde schnell zu einem Magneten der Veranstaltung. Hier waren der BMW Classic Teilevertrieb, das BMW Archiv und die BMW Clubs bestens untergebracht. Am großen gemeinsamen Counter der BMW Clubs erwarteten den Gast internationale Clubvertreter, wie die Riders Association aus den USA, der Club Dänemark und andere, natürlich auch aus Deutschland. Schnell entwickelte sich dieser Ort zum wichtigen und äußerst beliebten Treffpunkt. Clubvertreter aus Namibia, aus dem Libanon und sogar aus Island schauten vorbei.

Helmut Dähnes Autogrammstunden lockten die Besucher ebenso an wie der BMW Designer Ola Stenegard, der die Replika der R5 vorstellte. Zusätzliche Highlights bildeten die historischen und neuen Clubfahrzeuge vor dem Zelt, das mit seiner offenen und modernen Gestaltung viel Anerkennung fand.

Martina Günter, Vizepräsidentin Finanzen vom BMW Clubs Europa e. V., zeigte sich auch begeistert von einer „Messe unter freiem Himmel mit wunderschönem Panorama“, der dadurch die sonst übliche Messehektik fehlte. Sie genoss die vielen Gespräche mit Gleichgesinnten ebenso wie Norbert Vincken, Vizepräsident vom BMW Veteranen Club. Er hob besonders die Fahrzeugauswahl mit dem roten Faden „Wettbewerbsmaschinen“ hervor. Die Gegenüberstellung der R5 zur Replika fand er deshalb sehr spannend, „da man gut die neuen technischen Möglichkeiten und fast 100-jährige Struktur der BMW Motorräder erkennen konnte“.

Steven Sorge, Vizepräsident Motorräder BMW Club Deutschland e. V., freute sich über neue Kontakte, nette Gespräche und die tolle Organisation, die sogar am Samstagabend mit einem bestens organisierten Public Viewing dafür sorgte, dass jeder, der wollte, Fußball schauen konnte, ohne dafür extra ins Hotel zu müssen.

See you next year!

Es sind all diese Bilder und Erinnerungen, die jeder nach Hause trägt und die ein solches Fest unvergesslich machen. Wie sagt man hier in Bayern: Schee war’s.